Markus Heitz im Interview

Ein- bis zweimal im Jahr finden im Ideenreich Workshops und Seminare zum Thema "professionelles Schreiben" mit unserem bewährten Dozenten-Team statt. Heute stellen wir Markus Heitz ein paar Fragen zu diesem Thema:

 

Das Ideenreich-Team fragt Markus Heitz: 

 

Du bis ja genau wie Thomas Finn von Anfang an dabei. D.h. ihr habt maßgeblich zur Gestaltung der Seminarthemen und dem Konzept beigetragen. Welches Thema liegt dir persönlich am meisten am Herzen und warum?

MH: So genau kann ich das gar nicht sagen. Die ausgesuchten Themen haben wir absichtlich genommen, weil sie beim Schreiben eine Rolle spielen, manchmal früher, manchmal später. Spaß machen sie alle, wobei wir da im Laufe der Jahre schon gehörig umstellten und änderten, weil wir die Schwerpunkte verlagerten. Das alles führt jedoch dazu, dass ich mich beim Arbeiten an eigenen Projekten unmittelbar nach dem Seminar dabei erwische, wie ich den Handlungsverlauf auf die 3-Akt-Struktur checke. Mache ich sonst nie. Also, Akt wie Theater, nicht wie nackte Menschen.

 

2002 hast du deinen ersten Roman Schatten über Ulldart veröffentlicht. Schreibst du heute noch genauso wie damals oder hat sich an der Herangehensweise was geändert?

MH: Geschrieben habe ich den ersten Band von Ulldart im Spätsommer/Herbst 1999 bis 2000. Der wird nächstes Jahr also 20 Jahre alt. Wahnsinn…

Aber an die Romane und Geschichten gehe ich immer noch gleich heran, wenn gleich sich die Schreibe sicherlich änderte. Das war kein bewusster Wandel oder eine gewollte Veränderung, sondern wohl ein natürlicher Prozess. Ich meine nicht den absichtlichen Stilwechsel von Sujet zu Sujet, sondern die Grundausdrucksweise. Denke ich. Mir fällt das weniger auf, aber in Mails von LeserInnen ist das gelegentlich angemerkt.

 

 

Markus Heitz und Thomas Finn, Workshop 2018
Markus Heitz und Thomas Finn, Workshop 2018

Welcher ist dein Lieblingsanfängerfehler, den du immer wieder beobachten kannst oder gar selbst schon fabriziert hast?

MH: Hahaha, ein Fehler, den man gerne mag? Uh, schwere Frage. Ich bastle manchmal im ersten Durchgang zu komplizierte Beschreibungen für einfache Dinge, bis mir beim zweiten Durchgang eine bessere Lösung einfällt. Ich glaube, das war schon immer so und ist immer noch so.

 

 

Tom Finn fragt:

„Schreiben wird von vielen Autoren als eine ziemlich einsame Angelegenheit empfunden. Hast du spezielle Hilfsmittel, die dir dabei helfen, während des Schreibens motiviert zu bleiben?“

 

MH: Drogen. Also, Schwarztee hilft mir bei der Aufmerksamkeit. Die Motivation ist dabei stets gleich hoch: Ich WILL diese Geschichte erzählen, und das macht mir höllischen Spaß. Beste Motivation überhaupt. Einsam? Puh, zum Glück! Ich meine, ich kann auch auf Bahnhöfen schreiben, aber wenn nicht ständig Menschen um einen wuseln, das ist auch anstrengend. Nein, einsam bin ich nicht. Ich habe nur gerne meine Ruhe. :D

 

Als nächstes wird Boris Koch interviewt, das ist deine Gelegenheit, eine Frage hinzuzufügen:

Boris, wenn Du eine Insel wärst… nein. Wenn Du alleine auf einer Insel… auch zu bekannt. Jetzt habe ich es: Angenommen, Du hättest eine Insel und Ruderboot und Tiere, die sich gegenseitig fressen und einen Kohlkopf…  Mh. Nee. 

Aber Kohlkopf erinnert mich an einen Fußball. Ha! Wo siehst Du, als bekennender Fußballfan, die Verbindung zwischen der Begeisterung für mitunter bei Dir sehr anspruchsvoller Literatur und dem runden Leder?

Jetzt bin ich gespannt…

 

Informationen zu Markus Heitz' Veröffentlichungen finden Sie hier: www.mahet.de

Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie hier: Workshops und Seminare

 

Sina Beerwalds Interview: hier

Thomas Finns Interview: hier

 

Alle Dozenten, ein paar Teilnehmer/-innen und das Ideenreich-Team in bewegten Bildern:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0